Tübingen, 9. März 2021. Die SPD-Landtagskandidatin Dorothea Kliche-Behnke fordert gemeinsam mit Matthias Katsch, dem langjähriger Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch, die Einführung eines oder einer Landesbeauftragten für Fragen des Kindesmissbrauchs und für Kinderschutz. Kliche-Behnke, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, erklärt dazu: „Mit einer solchen Stelle können wir Kinder- und Jugendschutz in Baden-Württemberg zügig weiterentwickeln. Eine solche Beauftragte oder ein Beauftragter wird die Vernetzung von Akteuren im Kinderschutz vorantreiben, Kräfte bündeln und die Landkreise und Kommunen von Landesebene aus unterstützen. Die Politik darf nicht länger auf Skandale wie in Staufen oder Tübingen reagieren, sondern muss endlich präventiv handeln.“
Matthias Katsch, der für die SPD im Wahlkreis Offenburg für den Bundestag kandidiert, ergänzt: „Ein Landesbeauftragter sollte Defizite und Bestand hinsichtlich aller Behörden, die dem Kindeswohl dienen analysieren. Egal ob Jugendämter, Ermittlungsbehörden oder Justiz.“ Er bezieht sich dabei auf Johannes-Wilhelm Rörig, den unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. „Zu den weiteren wichtigen Aufgaben gehört die Verbesserung der Versorgung von Betroffenen und der Arbeit der Fachberatungsstellen im Land“, so Katsch.
„Wir müssen jetzt auch auf Landesebene aktiv werden, um Jugendämter zu unterstützen und Strukturen zu schaffen, die Kindesmissbrauch frühzeitig erkennen und Kinderschutz stärken“, so Kliche-Behnke und Katsch abschließend.